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Anonym bloggen – geht das wirklich?

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    Du willst anonym bloggen? Ohne Impressum oder mit Pseudonym und das in Deutschland? Oha.

    Lies, inwiefern du deine Privatsphäre schützen kannst und ob dies überhaupt möglich und sinnvoll ist.

    Anonym bloggen ohne Impressum mit Pseudonym in Deutschland.
    Anonym bloggen – geht das wirklich?
    ℹ️

    Schnell-Info: Anonym, ohne Impressum bloggen

    • Ohne Impressum: in den meisten Fällen ist es Pflicht. Aber: Es gibt Möglichkeiten, deine Adresse zu verstecken – z. B. mit einem Impressumsservice.
    • Mit Pseudonym: Ja, du kannst unter einem Fantasienamen schreiben. Aber überleg dir gut, welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt.
    Lese mehr im Text
    ↩‍️

    Warum anonym bloggen?

    Stell dir vor, du kannst als Blogger deine Gedanken frei herauslassen. Ohne dass dein Chef, deine Familie oder deine Kunden mitlesen. Genau das ist der Reiz am anonymen Bloggen.

    ✅ Vorteile:

    • Mehr Freiheit: Du kannst ehrlich und offen schreiben und auch über sensible Themen.
    • Privatsphäre schützen: Dein echter Name taucht nirgendwo auf. Es kann somit niemand bei dir vorbeikommen und dich irgendwie belästigen.
    • Trennung von Beruf und Meinung: Keine Konflikte, wenn du privat etwas ganz anderes denkst als im Job.

    ❌ Nachteile:

    • Vertrauen aufzubauen ist schwieriger: Leser lieben echte Geschichten von echten Menschen. Ein Pseudonym kann auf Dauer unpersönlich wirken.
    • Weniger Kooperationen, weniger Geld verdienen: Firmen wollen oft wissen, mit wem sie es zu tun haben. Es gibt jedoch Ausnahmen, vor allem wenn du sehr bekannt bist.

    Brauche ich ein Impressum?

    Kurz gesagt: Ja, in fast allen Fällen.

    Sobald du regelmäßig bloggst, Produkte empfiehlst, Einnahmen hast oder über andere Firmen schreibst, musst du in Deutschland die Impressumspflicht beachten.

    Ausnahme: Du brauchst kein Impressum, wenn dein Blog rein privat ist. Also wenn:

    • du kein Geld verdienst
    • du keine Werbung schaltest
    • du keine Unternehmen erwähnst
    • du nur für Familie und Freunde blogst
    • deine Inhalte keinen redaktionellen Charakter haben

    Aber Vorsicht: Sobald du auch nur einen Link zu Amazon setzt oder eine Marke erwähnst, ist es rechtlich nicht mehr privat.

    Mein Tipp: Lieber auf Nummer sicher gehen.

    Welche Adresse beim anonymen Bloggen angeben?

    Das ist der Knackpunkt. Im Impressum muss eine ladungsfähige Anschrift stehen, also keine Fantasie-Adresse und auch nicht dein Pseudonym (oder Künstlername/Spitzname). Ausnahme: Wenn dein Künstlername in deinem Personalausweis steht, also von behördlicher Seite bestätigt wurde, darf dieser Name im Impressum stehen.

    Deine Möglichkeiten:

    1. Echte Adresse angeben: Deine private Adresse (auch Handynummer) ist öffentlich. Jeder auf der Erde mit Internet kann darauf zugreifen.
    2. Impressum-Service buchen: Du nutzt eine Anbieteradresse, bleibst rechtlich sicher und schützt deine Privatsphäre. Der Service kostet ein paar Euro im Monat. Und Vorsicht: Ganz legal ist ein solcher Dienst nicht, wenn kein Büro von dem Anbieter bereitgestellt wird. Ein privates Postfach reicht nicht aus, da es nicht ladungsfähig ist.

    Am einfachsten ist es, ein Impressum mit deiner Adresse anzulegen. Wenn du deinen Namen nicht nennen willst, ist ein entsprechender Dienst eine vielversprechende Möglichkeit. Der Service kostet nur etwas.

    Was ist mit Bildern oder dem Schreibstil?

    Es ist extrem schwierig, keine Spuren im WWW zu hinterlassen. Dir wird es vermutlich nicht gelingen. Gerade deine Freunde kennen vielleicht deinen Schreibstil oder erkennen Dinge auf Fotos, die du veröffentlichst.

    Daher: Wenn du wirklich anonym bloggen willst, müsstest du viel mehr in die Tiefe gehen und zum Beispiel nichts veröffentlichen, was irgendwie zu dir führen könnte. Du müsstest auch einen abgesicherten Browser verwenden (zum Beispiel VPN nutzen, um deinen Standort zu verbergen). Nicht so einfach …

    Fazit: Es ist sogar in Deutschland möglich.

    Ein Pseudonym kann dir kreative Freiheit geben. Du kannst Geschichten erzählen, Meinungen teilen, Menschen berühren und das ohne dein Gesicht zu zeigen. Aber: Setz dich mit dem Thema auseinander. Nutze im Zweifel einen Impressumdienst und halte dich an die Spielregeln (sonst drohen teure Abmahnungen).

    Wie bloggst du? Komplett anonym? Schreibe einen Kommentar.

    ❓FAQ: Bloggen unter Pseudonym oder ohne Impressum

    Kann ich komplett anonym bloggen?

    Nein, nicht ganz. Rechtlich brauchst du ein Impressum mit echter Adresse (es sei denn, du bloggst rein privat).

    Ist es erlaubt, unter einem Pseudonym zu bloggen?

    Ja, ein Pseudonym ist erlaubt. Du darfst dir einen Fantasienamen geben und unter diesem veröffentlichen, aber nur solange deine Website den rechtlichen Anforderungen entspricht.

    Brauche ich ein Impressum, wenn ich kein Geld mit dem Blog verdiene?

    Kommt drauf an: Wenn dein Blog rein privat ist, keine Werbung enthält und keine Firmen erwähnt werden, kann es entfallen. In der Praxis ist diese Grenze aber schnell überschritten.

    Was passiert, wenn ich kein Impressum angebe?

    Ohne Impressum riskierst du teure Abmahnungen. Selbst bei kleinen Blogs. Deshalb: Lieber auf Nummer sicher gehen und rechtliche Seiten einbauen.

    Henrik Blaschke
    Beitrag verfasst von:
    Henrik Blaschke
    Henrik Blaschke unterstützt dich beim Schreiben von ansprechenden, suchmaschinenoptimierten Texten und der Contentplanung.
    Quellen + Veröffentlichungshinweise:

    u. a.: eigenes Wissen und Erfahrungen.

    Veröffentlicht: 6. Juni 2025 | Zuletzt aktualisiert: Juni 2025

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